Die Ringparabel aus "Nathan der Weise" (1779)
Nachdem Nathan von Saladin gefragt wird, welche Religion, Christentum, Judentum oder Islam, er für die Wahre hält, antwortet Nathan indem er eine Geschichte erzählt, in der ein Ring die wahre Religion symbolisiert.
„Vor grauen Jahren lebte ein Mann in Osten, der einen Ring von unschätzbarem Wert aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, und hatte die geheime Kraft vor Gott und den Menschen angenehm zu machen, wer in dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, dass ihn der Mann in Osten darum nie vom Finger ließ; und die Verfügung traf, auf ewig ihn bei seinem Hause zu erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring von seinen Söhnen dem geliebtesten; und setzte fest, dass dieser wiederum den Ring von seinen Söhnen dem vermache, der ihm der liebste sei; und stets der liebste, ohne Ansehen der Geburt, in Kraft allein des Rings, das Haupt, der Fürst der Familie werde. So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn. Auf einen Vater endlich von drei Söhnen, die alle drei ihm gleich gehorsam waren, die alle drei er folglich gleich zu lieben sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald der dritte, so wie jeder sich mit ihm alleine befand, und sein ergießend Herz die andern zwei nicht teilten, - würdiger des Ringes; den er denn auch einem jeden die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, solang es ging. - Allein es kam zum Sterben, und der gute Vater kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? - Er sendet in geheim zu einem Künstler, bei dem er, nach dem Muster eines Ringes, zwei andere bestellt, und weder Kosten noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, vollkommen gleich zu machen. Das gelingt dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, kann selbst der Vater seinen Musterring nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft er seine Söhne, jeden ins besondere; gibt jedem ins besondere seinen Segen, - und seinen Ring, - und stirbt. - Kaum war der Vater tot, so kommt ein jeder mit seinem Ring, und Feder will der Fürst des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht erweislich; - Die Söhne verklagten sich und jeder schwur dem Richter, unmittelbar aus seines Vaters Hand den Ring zu haben. - Wie auch wahr! - Nachdem er von ihm langes das Versprechen schon gehabt, des Ringes Vorrecht einmal zu genießen. - Wie nicht minder wahr! - Der Vater, beteuerte jeder, könne gegen ihn nicht falsch gewesen sein; und ehe er dieses von ihm , von einem solchen lieben Vater argwöhnen lasse, müsse er seine Brüder, so gern er sonst von ihnen nur das Beste bereit zu glauben sei, des falschen Spiels bezichtigen; und er wolle die Verräter schon auszufinden wissen; sich schon rächen. Der Richter sprach: wenn ihr mir nun den Vater nicht bald zur Stelle schafft, so weise ich euch von meinem Stuhle. Denkt ihr, dass ich Rätsel zu lösen da bin? Oder harret ihr, bis der rechte Ring den Mund öffne? - Doch halt! Ich höre ja, der rechte Ring besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen; vor Gott und Menschen angenehm. Das muss entscheiden! Denn die falschen Ringe werden doch das nicht können! - Nun; wen lieben zwei von euch am meisten? - Macht sagt an! Ihr schweigt? Die Ringe wirken nur zurück? und nicht nach außen? Jeder liebt sich selber nur am meisten? - O so seid ihr alle drei betrogene Betrüger! Eure Ringe sind alle drei nicht echt. Der echte Ring vermutlich ging verloren. Den Verlust zu bergen, zu ersetzen ließ der Vater die drei für einen machen. Und also wenn ihr nicht meinen Rat, statt meines Spruches wollt: Geht nur! - Mein Rat ist aber der: ihr nehmt die Sache völlig wie sie liegt. Hat von Euch jeder seinen Ring von seinem Vater: so glaube jeder sicher seinen Ring den echten. - Möglich; dass der Vater nun die Tyrannei des einen Rings nicht länger in seinem Hause dulden wollten! - Und gewiss; dass er euch alle drei geliebt, und gleich geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, um einen zu begünstigen. - Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochenen von Vorurteilen freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring an Tag zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohl tun, mit innigster Ergebenheit in Gott, zu Hilfe! Und wenn sich dann der Steine Kräfte bei euren Kindeskindern äußern; so lade ich über tausend Jahre, sie wiederum vor diesen Stuhl da wird ein weiserer Mann auf diesem Stuhle sitzen als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der bescheidene Richter.
Saladin bemerkt, worauf Nathan hinaus will, und sagt, dass nicht er fähig sei, diese Frage zu beantworten. Nathan, der den Sultan mit der Geschichte auf die Probe gestellt hat, ist zufrieden und die beiden schließen eine enge Freundschaft. Interpretation der Ringparabel.“
Von Stephan Lachenmaier
________________________________________________________________________________________________
Essay von Mark Opitz
Nathan beginnt das Gleichnis zu erzählen, welches später als Ringparabel bezeichnet wird.
Interpretation: In der Geschichte, die Nathan erzählt, kommt ein Mann vor, welcher einen Ring besitzt, der sehr wertvoll ist und die Kraft besitzt vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer ihn in Zuversicht trägt. Lessing könnte diesen Mann als Urreligion bezeichnen, und mit ihm die gleiche Herkunft aller folgenden Religionen andeuten. Die Kraft, die jener Ring besitzt, liegt in der Weisheit und nur wer sie erlangt, wird es zu etwas bringen.
Der Ring strahlt erst seine Kraft aus, wenn man auch wirklich daran glaubt, dass der Ring eine Kraft besitzt, die vor Gott ein gutes Ansehen dem Menschen bringt. Nur derjenige, der an den Glauben glaubt, wird vor Gott ein guter Mensch sein und erfährt die Wirkung des Ringes und kann damit hoffen, dass er ein gutes Leben haben wird und zum Schluss auch in den Himmel kommt. Diese Kraft oder Wirkung des Ringes ist der Glauben des Menschen an
etwas nicht natürliches. Wenn man an die Identität von Gott glaubt und sich der Aufgaben von Gott stellt, die man durch ihn aufgetragen hat, dann hat der Ring seine Wirkung vollbracht.
Dieser Mann bekommt drei Söhne, die sich sehr ähnlich sind. Damit drückt Lessing, die drei verschiedenen Religionen zu seiner Zeit aus. Sie besitzen alle einen Ursprung, wie die Söhne. Mit der Zeit gibt es aber ein Problem, da es nur einen Hausherren geben kann, um die Tradition fortzusetzen. Jeder der drei Söhne versucht der Beste zu sein, um später das Amt zu übernehmen.
Die drei Söhne sind sich so ähnlich, da sie eine Herkunft haben, dass man sie nur durch ihre eigenen Gesichtspunkte zu verschiedenen Dingen unterscheiden kann. Dies nimmt Lessing als Vorwand für die Religionen. Sie haben alle einen oberen Herrscher (Gott), an den alle glauben, aber jeder betrachtet ihn unterschiedlich und verehrt ihn anders. Deshalb entstehen große Unterschiede zwischen den Religionen, obwohl sie sehr eng verbunden sind. Jeder
Sohn zeigt in seiner Jugendzeit gute und schlechte Seiten, so dass der Vater sich nicht entscheiden kann, wer der Beste ist und die Macht im Hause haben sollte. Das zeigt gleichen Bezug auf die Religionen. Jede Religion hat gute und schlechte Seiten und Zeiten und damit kann man schlecht entscheiden wer nun "Sieger" oder "Verlierer" ist und somit das höchste Amt besitzen soll. Es gibt eben nicht nur eine Religion, die über die anderen herrschen kann.
Als der Vater im Sterben liegt, muss er eine Entscheidung treffen. Er will niemanden benachteiligen oder kränken und somit ließ er den Ring vervielfältigen. Für die Religionen, so würde ich sagen, heißt das, dass man nicht einfach so zwei andere Religionen abschaffen oder zurückstellen kann und einfach eine oberste Religion ernennen kann,
nach deren Glauben alle anderen leben müssen. Man muss die anderen Religionen akzeptieren und respektieren, auch wenn sie einen anderen Glauben haben und andere Vorstellungen von Gott besitzen. Die Religionen können nicht unter einen Hut gebracht werden, denn dafür sind sie in den Jahrhunderten schon viel zu verschieden geworden. Außerdem müssen sie ihren Glauben frei äußern und ausleben können, ansonsten käme es zu Konflikten
zwischen den Religionen, da eine bestimmen würde, wie die andere sich zu verhalten hat. Es käme somit zu keiner gemeinsamen Religion, sondern zu einer Alleinherrschaft.
Die Religionen sind nicht von Gott gemacht, sondern vom Menschen. Gott stellt dabei die oberste Leitfigur dar, nach der man sich richtet. Er ist eine Art Vorbild, um ein gutes Leben zu führen können.
In der Geschichte, die Nathan erzählt, lässt der Vater drei gleiche Ringe anfertigen. Das soll ein Zeichen für Saladin sein. Er soll versuchen die drei Religionen nebeneinander gleichzustellen. Er soll nicht versuchen seine oder irgend eine andere Religion in den Vordergrund zu stellen und nach ihr zu regieren. Er soll alle anderen achten und
respektieren.
Der Vater übergibt die Ringe und denkt somit eine Lösung gefunden zu haben und stirbt. Leider tritt damit wieder ein großes Problem auf. Die Söhne geben sich nicht mit ihrer Macht zufrieden. Sie wollen entweder alles oder nichts.
Sie wollen alleiniger Herrscher sein und die ganze Macht besitzen. Dieses Problem könnte nach dem Tod des Saladin auch auftreten, denn jetzt sehen wieder einige Religionen den Weg zur Alleinherrschaft und Unterdrückung, um ein besseres Leben zu führen. Da jeder unterschiedliche Macht besitzt, ist das leider möglich. Jeder hat unterschiedliche Macht, Reichtümer und Anhänger und somit kommt es dazu, dass eine Religion zur Spitze greift,
die von allem das meiste hat und somit sich gegenüber den anderen behaupten kann. Die anderen Religionen werden somit in den Hintergrund gestellt. Als Kompromiss müsste es somit einen gemeinsamen Herrscher geben der wieder über alle herrscht, im gegenseitigen Einvernehmen. Es gibt aber leider keinen gemeinsamen Anführer, da dieser Anführer sich von keiner Religion leiten lassen dürfte. Er dürfte selber keinen Glauben besitzen um als
Herrscher zu regieren und dennoch müsste er über alle Religionen Bescheid wissen. Er müsste sie bis ins kleinste Detail kennen, um sie zu achten und zu respektieren. Er müsste in jeder Religion aufgewachsen sein und das ist nicht möglich. Somit kann es zu keiner gemeinsamen Einigung kommen. Wenn es, wie in dieser Geschichte, nicht einmal drei Söhne schaffen einig zu werden, kann das bei drei Religionen mit Millionen von Anhängern nie etwas werden.
Man versucht den echten Ring zu finden und dabei äußert Nathan in der Form des Richters: "Es ist fast so unerweislich, wie der jetzige rechte Glaube." Da alle drei Religionen herrschen und großen Einfluss haben, kann man nicht herausfinden, welche die richtige ist. Die Lösung und der Ursprung des Problems liegt in der Vergangenheit und lässt sich nicht herausfinden und somit auch nicht lösen. Wie die Geschichte zeigt, so glaubt jeder Sohn den richtigen Ring zu besitzen und beteuert der liebste Sohn zu sein. In den Religionen ist das nicht viel
anders. Durch seinen Glauben denkt jeder die richtige Religion zu besitzen und hält sie für die einzige und wichtigste, somit geht auch keiner mit den anderen einen Kompromiss ein, da er denkt dem anderen seine Religion sei falsch. Dieses falsche Urteil entsteht aber nur, wenn man nicht über die anderen Religionen bescheid weiß, wie es ja in der Wirklichkeit ist. Für jeden ist die eigene Religion die richtige. Alle drei Religionen sind für ihre
Menschen richtig, da sie mit ihrem Lebensstil am besten harmonieren. Dieses Problem besitzt auch Saladin, da er auch einer eigenen Religion angehört und an sie glaubt. Saladin betrachtet es von seinem Standpunkt aus und nicht weltlich.
Lessing spricht damit auch die Kirche an (christlicher Glaube), welche die Kreuzzüge und Unterdrückung durchführten. Die Kirche wusste auch nicht so genau und speziell über andere Religionen bescheid und handelte somit voreilig und oberflächlich.
Man bringt damit nichts gutes in sein eigenes Volk, sondern nur Hass gegenüber den anderen. Lessing will damit andeuten, dass man von anderen auch lernen kann. Die Herrschaft, die die Kirche zur Zeit Lessings durchführt, bringt nur Reichtümer und Macht für die Adligen und keine Rettung der einfachen Leute gegen Hunger und Armut.
Die Religion ist nur ein Vorwand für eine große Alleinherrschaft. Da alle an den christlichen Glauben glauben, lassen sie sich von ihm leiten und tun alles was ihnen gesagt wird, da sie glauben die Aufgaben kommen von Gott.
Die Kirche ist sehr reich, aber vor dem Volk spielt sie den armen Verband vor. Sie benutzt den Glauben der Menschen um sich zu bereichern und das will Lessing zu seiner Zeit verhindern. Dadurch, dass Lessing verboten wurde das Wahre zu äußern, wird auch anderen klar, dass mit der Kirche etwas nicht stimmt und somit kommt es später zum Aufstand gegen die Kirche, wobei sie in ihrem Vertrauen zu den Menschen und Gläubigen leicht angeschlagen wird und somit auch einzelne Anhänger verliert.
Als die Söhne vor den Richter traten sagte der nur, dass er jenes Problem nicht lösen könne und verwies nur auf die Wirkung des Ringes. Nur durch die Wirkung des Ringes kann der richtige Nachkomme gefunden werden. Dabei erkannte man aber, dass bei keinem der drei Söhne die Wirkung auftrat, da alle drei sich selbst nur am meisten liebten. Auch hier tritt wieder der eigene Glaube hervor, wie er auch in der Religion zu finden ist. Lessing drückt damit die Gleichheit der Religionen aus und dass es keine "Beste" geben kann. Der Vater wollte keinen von ihnen
unglücklich machen, da er sie alle gleich liebte. Der Vater wollte sie somit zum Nachdenken anregen. Jeder sollte über sich selber nachdenken und sich selbst finden und selber einschätzen was richtig oder falsch für ihn und seine Mitmenschen ist. Man soll sich nicht von materiellen Dingen leiten lassen und somit sogar seine Brüder bekriegen und sogar zugrunde richten. Lessing drückt damit auch seine Gedanken aus. Er versucht zu verdeutlichen, dass man an seinen eigenen Glauben denken muss, man soll sich nicht von anderen Religionen leiten lassen und nicht an materielle Dinge denken, wie die Kirche es tut. Jeder soll versuchen sein Bestes zu geben, sowohl in der Arbeit als auch in der Religion. Man soll sich nicht vor anderen Dingen verschließen, sondern sie respektieren und achten, und damit meint Lessing sicher nicht nur die anderen Religionen sondern auch den Fortschritt im weiteren Leben.
Lessing wollte damit den Adel ansprechen, welcher endlich einen Anfang schaffen sollte für die Gleichstellung der Menschen, damit irgendwann in ferner Zukunft eine Lösung für das religiöse Problem geschaffen werden kann. Die Adligen sollen endlich aufhören nach Macht und Geld zu streben, damit ein besseres Leben unter den Völkern und im Volk ist. Für Saladin, in dieser Geschichte, soll das heißen, dass für ihn noch nicht die Zeit gekommen ist und auch für andere nicht kommen wird, die Religionen so zu vereinigen oder zu unterdrücken, wie es die Kirche macht, denn das bringt keine guten Lebensumstände für die Menschen. Wie es Lessing in seinem eigenen Leben erfahren hat, kann das nicht gut für das einfache Volk sein. Die Religionen, so kommt hervor, können sich nie einigen, nicht in tausend Jahren, da sie schon viel zu verschieden sind, wie man es auch bei den Söhnen sieht. Sie sind vielleicht 30 Jahre alt und können sich nicht einigen, da sie schon zu stark ihr eigenes "Ich" vertreten und somit kann auch keine Lösung gefunden werden. Die Religionen sind schon Jahrhunderte alt und werden von ihrem eigenen Glauben nie wegkommen, um eine Lösung zu finden, denn dafür sind sie zu stolz und eigensinnig. Die drei Söhne haben den Sinn des Rings und die Lösung des Vaters nicht verstanden, somit haben auch die Menschen, die den "Alten Gläubigern" in ihrem Glauben folgen wollten, den richtigen Weg der Religion nicht verstanden. Somit kann die eigentliche Aufgabe der Religion nicht erfüllt werden. Lessing bezieht sich stark auf sein Leben und die Unterdrückung durch die Kirche und bemerkt dabei, dass es so nicht weitergehen kann. Man kann anderen Völkern keinen Glauben aufzwingen und sie zu Untertanen machen, deshalb versucht er mit dieser Ringparabel gegen die Kirche zu seiner Zeit vorzugehen und versucht durch seine Anhänger, die seine Ansichten vertraten, die Dinge zu ändern. Mit diesem Gleichnis versucht er zwar zum größten Teil das Volk anzusprechen, da es diese Erzählung am besten versteht. Aber leider haben dieses Theaterstück, zur Zeit Lessings, nur Adlige und Denker gesehen und nicht das Volk. Lessing versucht den Adel, ohne öffentlich zu diskriminieren, auf das Fehlverhalten hinzuweisen.
Lessing bezeichnet die Kirche als Saladin und will durch ihn näher bringen was für schlimme Folgen auftreten können und aufgetreten sind. Lessing stellt sich als weisen Nathan dar, der die Probleme verstanden hat und eine Lösung bringen will, die das Volk sehr ansprechen soll und die Kirche und alle anderen Religionen zu Änderungen zwingen soll.
Er versucht der Kirche, durch dieses "Theaterstück", klarzumachen, dass sie nicht nur als einzige Religion vorhanden ist, und sie nicht als einzige über die ganze Welt herrschen kann. Es gibt auch andere Dinge die man respektieren und achten muss und man darf dabei nie vergessen, dass alle Menschen gleich sind. Lessing versucht sich durch Nathan an der Geschichte als Richter und beschreibt, wie die Welt wirklich ist und dass die Einstellungen der Menschen geändert werden muss.
Von Mark Opitz